Denkmal französische Alliierte

Inschrift:
(rechte Tafel):
ERRICHTET ZU EHREN DER VON 1945 BIS 1994 IN BERLIN STATIONIERTEN FRANZÖSISCHEN STREITKRÄFTE. STANDFEST GEGENÜBER JEDER BEDROHUNG, SCHÜTZTEN SIE DEN WIEDERAUFBAU UNSERER DEMOKRATIE
UND SICHERTEN UNSERE FREIHEIT. BERLIN DANKT FRANKREICH
(linke Tafel):
MONUMENT ÉRIGÉ EN L’HONNEUR DES FORCES FRANÇAISES STATIONNÉES À BERLIN DE 1945 À 1994.
NE CÉDANT À AUCUNE MENACE, ELLES ONT PROTÉGÉ LA RECONSTRUCTION DE NOTRE DÉMOCRATIE
ET GARANTI NOTRE LIBERTÉ. BERLIN REMERCIE LA FRANCE

Material: Die Quader aus Granit. Die Tafeln aus Bronze

Künstler: Max Bill
Vita:Max Bill
22.12.1908–9.12.1994
Geboren in Winterthur (Schweiz), gestorben in Berlin. Architekt und Künstler.
1924–1927: Silberschmiedelehre an der Kunstgewerbeschule Zürich.
1925 mit seinen Schülerarbeiten (!) zur Exposition internationale des Arts Décoratives et industrielles modernes eingeladen.
1927–1928: Bauhaus-Studium in Dessau.
ab 1929: als Architekt tätig.
ab 1932: aktiv als Bildhauer, Grafiker, Maler und Designer.
1932–1937: Mitglied der Pariser Abstraction-Création, einer Künstlerbewegung.
ab 1936: Vertreter der Zürcher Schule der Konkreten, einer Richtung der Malerei. Gehörte ab 1937 auch der Vereinigung moderner Schweizer Künstler an. Publizistisch tätig (1941 Gründer des Allianz-Verlags).
seit 1938: Mitglied des Congrès International d´Architecture Moderne.
1944/45: erster Lehrauftrag an der Zürcher Kunstgewerbeschule.
1951–1953: Mitbegründer (und 1953-56 erster Rektor) der Ulmer Hochschule für Gestaltung, deren Lehrgebäude er entwarf.
1955/59/64: Teilnahme an der documenta I –III in Kassel.
1957: Rückkehr nach Zürich.
1961–1964: Architekt für die Expo64 in Lausanne.
1963: erste Ausstellung in den USA: New York. Weitere Ausstellungen und Retrospektiven in Galerien und Museen der USA schlossen sich an.
1967–1974: Lehrstuhl für Umweltgestaltung an der Hamburger Hochschule für Bildende Künste.
1973: assoziiertes Mitglied der Brüsseler Königlich Flämischen Akademie für Wissenschaften und Künste Belgiens.
1976: Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Max Bill verfasste zahlreiche Bücher, hielt Vorträge und besuchte weltweit Tagungen.
Aus der Vielzahl seiner Werke sind besonders diejenigen der Architektur, des Designs sowie der Skulptur hervorzuheben. Die Raumplastik „Berlin dankt Frankreich“ von 1994 befindet sich in Berlin-Mitte am Kurt-Schumacher-Damm, unweit des Haupttores der ehemaligen französischen Kaserne Quartier Napoléon.
Sein Schaffen wurde mehrfach international mit Preisen und anderen Auszeichnungen bedacht, auch posthum (Max-Bill-Plätze und -Straßen). Max Bill war auch politisch aktiv: als Antifaschist beherbergte er politische Flüchtlinge aus Italien und Nazi-Deutschland. Später folgten Proteste gegen den Kalten Krieg, die atomare Aufrüstung, den Vietnamkrieg, er engagierte sich bereits in den 1950er Jahren für Belange des Umweltschutzes. Max Bill war von 1961 bis 1968 Mitglied des Zürcher Gemeinderats sowie von 1967 bis 1971 des Schweizer Nationalrats.

* erfasst am 03.09.2019

Foto Bernhard Pelzl


Adresse: Kurt-Schumacher-Damm 41, 13405 Berlin
Anfahrt: U6, Bus 122, 125, 128, M21, X21 U Kurt-Schumacher-Platz

Rechts an der Zufahrt zur Julius-Leber-Kaserne, früher: Quartier Napoleon Straße
frei zugänglich