Dorfkirche Lübars

Lübars wird 1247 urkundlich erwähnt. Wie üblich, besaß das Dorf zunächst eine einfache, winzige Holz- oder Fachwerkkirche aus Stroh und Lehm. Die danach erbaute größere gemauerte Fachwerkkirche brannte 1790 ab. Der barocke steinerne Folgebau, 1791–94 auf den Grundmauern des vorherigen Gotteshauses errichtet, wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt und deshalb zwischen 1950 und 1956 restauriert. Im Jahr 1965 wurden der Fußboden im Inneren sowie die Fenster restauriert. 1983 folgte eine Erneuerung des Putzes. Durch die notwendige Freilegung des Mauerwerks konnte die Baugeschichte der Kirche detaillierter erforscht werden.
Die Wetterfahne auf der Turmspitze mit Knauf trägt die Jahreszahl "1793". Im Turm hängen drei Glocken.
Der barocke Kanzelaltar ersetzte 1956 den einfachen Vorgänger und stammt ursprünglich aus der im 19. Jahrhundert abgerissenen Gertraudenkirche am Spittelmarkt; er war dieser Kirche 1739 von Friedrich Wilhelm I. gestiftet worden. Der Taufstein mit versilberter Messingschale wurde 1967 aufgestellt.
Der Kirchenbau steht, wie der gesamte alte Dorfkern, unter Denkmalschutz.

Quellen*:
Gedenktafeln: Hinweis eines Ortskundigen
Über die Dorfkirche allgemein: WIKIPEDIA, Stichwort „Dorfkirche Lübars“

* erfasst am 09.12.2019

Foto Bernhard Pelzl

Inschrift:
Tafel Erster Weltkrieg:
Schwarz, in einer steinernen Einfassung. Die Inschrift ist in goldfarbenen Buchstaben ausgeführt:
Aus unserer Kirchengemeinde starben im
Weltkriege 1914/19 den Heldentod fürs Vaterland:
(darunter folgen die Namen von 14 Männern, jeweils mit Geburts- und Sterbedaten. Sieben dieser Toten, gefallen in den Jahren 1914–1915, sind links aufgelistet, sieben weitere, gefallen 1916–1918, auf der rechten Seite, dazwischen eine senkrechte Trennlinie.

Tafel Zweiter Weltkrieg:
wahrscheinlich aus Kupfer, mit Zierrand.
SELIG SIND, DIE DA LEID
TRAGEN, DENN SIE SOLLEN
GETRÖSTET WERDEN
ZUR GRÖSSEREN EHRE GOTTES
UND ZUM GEDENKEN AN DIE
OPFER DES ZWEITEN WELTKRIEGES
STIFTETEN ZWEI GLIEDER
DIESER KIRCHENGEMEINDE
VIER APOSTELFIGUREN FÜR
DIE DORFKIRCHE IN LÜBARS
A. D. 1975


Adresse: Alt-Lübars 11, 13469 Berlin
Anfahrt: Bus 222 Alt-Lübars, fünf Minuten Fußweg, die Kirche ist in der Regel verschlossen und nur während der Messen, Taufen u. a. zugänglich.
frei zugänglich