Carl Einstein

geb. am 26.4.1885 in Neuwied als zweites Kind von Sophie und Daniel Einstein. Er war aktives Mitglied der örtlichen jüdischen Gemeinde. In Karlruhe verbrachte Carl einen großen Teil seiner Jugend.
1903: Carl legt das Abitur ab. Nach einer abgebrochenen Banklehre nach Berlin.
1904/05: Studium an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Philosophie, Kunstgeschichte, Geschichte und Alphilologie.
1907: Erscheinen der ersten Kapitel des „Bebuquin“ in Franz Bleis Zeitschrift „Die Opale“.
1908: Erscheinen in Hyperion vier Legenden unter dem Titel Verwandlungen. Abbruch des Studiums. Fortan machte er in Zirkeln von sich reden.
Um 1910: Bekannschaft mit Kurt Hiller und Franz Pfemfert. Veröffentlichung seiner ersten Kunstkritik im „Demokraten“.
1913: Heirat mit Maria Ramm
1914: Kriegsfreiwilliger
1915: Geburt der Tochter Maria. Einsteins Buch „Negerplastik“ erscheint. Er ist in Oberelsaß stationiert.
1916: Abkommandierung zur Zivilverwaltung des Generalgouvernements Brüssel, Abteilung Kollonien nach Verwundung.
1917: Einstein wird denunziert, aus seinem Amt abbgerufen und muss Brüssel verlassen. Trotzdem nahm er an der Novemberrevolution 1918 in Brüssel teil. Als Mitglied des Zentral-Soldaten-Rates Brüssel übernahm Einstein ab November wichtige organisatorische Aufgaben. Er organisierte auch den Pressedienst des Soldaten-Rates. Einstein ging zurück nach Deutschland. Er erlebte die Kämpfe zur Niederschlagung des Spartacusaufstandes im Berliner Zeitungsviertel mit.
1919: Einstein, seine Frau, deren Schwester und sein Schwager werden im Januar am Tag der Ermordung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts festgenommen, aber bald wieder frei gelassen. Einstein hielt Reden auf Kongressen und Versammlungen, auch auf der Beisetzung von Rosa Luxemburg. Herausgabe des politischen Satiremagazins „Der blutige Ernst“, gemeinsam mit Georg Grosz.
1921: Beim Rowohlt Verlag erscheint das anarchistische Drama „Die schlimme Botschaft“ über die Kreuzigung Christi.
1922: Einstein und sein Verleger werden im Oktober wegen Blasphemie zu einer Geldstrafe verurteilt.
1923: Scheidung von Maria
1926: „Die Kunst des 20. Jahrhunderts“ erscheint im Propyläen Verlag.
1928–1931: Es folgen die zweite und dritte Auflage.
1928: Einstein zieht nach Paris und gründet das Magazin „Documents“ mit Georges Batatille und Georges Wildenstein.
1932: Heirat mit der Französin Lyda Guévrékian
1934: Herausgabe einer Braque Biografie. Gleichzeitig arbeitet er mit Jean Renoir am Skript für den Film „Toni“.
1936: Nach Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges geht Einstein nach Barcelona. Seine Frau folgt ihm.
1939: Einstein flieht nach Paris und kommt mit seiner Frau kurze Zeit bei den Leiirs unter.
1940: Im Frühjahr wird er als deutscher Staatsangehöriger bei Bordeaux interniert und im Juni entlassen. Nach der Niederlage Frankreichs nimmt sich Carl Einstein das Leben.

Quellen*:
http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Einstein

* erfasst am 29.10.2019

Foto Marion Piel

Inschrift:
HIER LEBTE BIS 1928 DER SCHRIFTSTELLER CARL EINSTEIN, 185 – 1940, VERFASSER DER „KUNST DES 20. JAHRHUNDERTS“ DER PROPYLÄEN-KUNSTGESCHICHTE


Adresse: Zeltinger Straße 54, 13465 Berlin
Anfahrt: U6 Alt-Tegel, von dort Bus 125 bis Konzer Platz
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S1 Frohnau, 10 Min Fußweg
oder von Frohnau Bus 125 Konzer Platz
(Haltestelle direkt vor Zeltinger Straße 54)
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